WoW: Schulprogramm in den USA nutzt WoW, damit Schülern das Lernen mehr Spaß macht
In zwei Schulen in den Vereinigten Staaten steht als
Nachmittagsbeschäftigung regelmäßig das Spielen von WoW auf dem
Stundenplan. Darüber erreichen die Lehrer vor allem die Schüler, die
beispielsweise von der Versetzung gefährdet sind. Das "Lehren" mittels
WoW zeigt Erfolge und geht in diesem Jahr bereits ins zweite Jahr.
WoWinSchool in der Cape Fear Middle School in Rocky Point, North Carolina
Während hierzulande Online-Rollenspiele wie WoW mitunter für
schlechte Schulnoten verantwortlich gemacht werden, haben einige
amerikanische Lehrer im Rahmen des Programms "WoWinSchool" erkannt,
welches Lehrpotenzial das Online-Rollenspiel hat. Gründer Lucas
Gillespie und Kollegen verwenden WoW in Nachmittagskursen, um damit
Schüler mit Lernschwierigkeiten auf das Leben im digitalen Zeitalter
vorzubereiten. Mit Erfolg! Das führt Gillespie vor allem darauf zurück,
dass die Schüler keinen Bezug mehr zur Unterrichtsmaterie haben. Sie
sind schlichtweg gelangweilt und sehen keinen triftigen Grund darin,
Mathe zu lernen oder Bücher zu lesen. Dabei hat Gillespie im "normalen"
Unterricht Schülern gesehen, die äußerst eloquent darüber diskutiert
haben, warum sie ihren MMO-Helden lieber Hammer statt Dolche in die Hand
drücken. "Wenn man mal darüber nachdenkt: Wie kann eine einstündige
Lesung nur ansatzweise mit den Abenteuern in einem Online-Rollenspiel in
Konkurrenz treten? Dort, wo sie einen Sinn haben, wo das Lernen wichtig
ist und im Kontext stattfindet, und dort wo sie Anführer sein können",
so Gillespie. Die Nachmittagsklasse WoWinSchool fördert
Themengebiete wie Literatur und Schreiben, Mathematik, soziales
Verhalten, technologische Fähigkeiten und die Teilnahme an digitalen
Geschehnissen. Ein Beispiel ist eine Matheaufgabe, die den spielenden
Schülern gestellt wird: Die Schüler sollen in WoW zwei unterschiedliche
Waffen erspielen, die von ihrem Helden benutzt werden können. Damit
nutzen sie die Übungspuppen in einer Hauptstadt und berechnen anhand der
gesammelten Daten, wie viel Schaden sie über die Dauer des "Kampfes"
mit jeder Waffe anrichten. Diese Werte vergleichen sie dann mit Addons
wie Recount. Andere Aufgaben können die Berechnung von Buffs beinhalten,
unter der Prämisse, welcher Buff sich am besten auf den Charakter des
Schülers auswirkt. Für Literaturaufgaben hingegen schreiben die Schüler
Quest-Reihen oder beschreiben den Weg, den ihr Charakter auf dem Weg zu
einem bestimmten NPC einschlägt. Aufgaben für soziale Interaktionen
umfassen Diskussionen um den Sinn der Freundes-Liste im Spiel, oder eine
Analyse der Gespräche und des Verhaltens in Chatkanälen. Lehrer
und Eltern der Schüler reagieren auf die Nachmittagsstunden von
WoWinSchool und die damit erzielten Lernerfolge sehr positiv; die
Schüler selbst haben mit dem "Lernen über WoW" viel Spaß. Das Ganze hat
natürlich auch seinen Preis. An den Stunden nehmen rund 15 Schüler teil,
für die natürlich jeweils ein WoW-Account zur Verfügung stehen muss.
Gillespie und seine Kollegen haben sich deshalb das
Werbt-einen-Freund-Programm zunutze gemacht, um die Kosten etwas zu
senken. Dennoch fallen pro Jahr mehr als 2.500 US-Dollar für die
Abonnements an. Mehr zu dem Projekt WoWinSchool erfahrt Ihr in dem Wiki, das Gillespie angelegt hat. Quelle: Buffed
Zwielicht
Meine Meinung zum Thema:
Also Ich finde es im Grunde eine gute Idee, glaube aber das so ein Projekt immer eine Ausnahme sein wird. Genau wie in Einigen Altersheimen mit der Wii Bowling gespielt wird, es sind gute Ideen die aber das Böse Bild des Amok Läufers und Suchti nicht fördern und von daher nicht Interessant genug sind in der Breiten Öffentlichkeit darüber zu diskutieren :-(
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