Da es bei WoW nicht viel Neues gibt, dachte Ich schauen wir mal was bei Rift so los ist. Ihr kennt Rift nicht? Rift ist ein WOW Clone mit Realistischer Grafik, der erste Eindruck ist verdammt gut und es ist bestimmt ein Titel von dem man noch öfter hören wird. WoW wird so schnell niemand die Krone wegnehmen aber zumindest könnte dieser Titel in die oberen Reihen vorrücken... Entscheidet selbst!
WoW ist nun schon seit sechs Jahren auf dem Markt und mit rund 12
Millionen Abonnenten (laut Blizzard) immer noch unumstrittener
Marktführer unter den MMORPGs. Doch die Konkurrenz schläft nicht. Mit
Rift erscheint Anfang März eine vielversprechende Alternative zu
Azeroth. Schon am Ende des Rift-Trailers wird der Schriftzug
eingeblendet: "We are not in Azeroth anymore". Das ist eine klare
Kampfansage. Doch lohnt es sich für WoWler, einen Blick nach Telara zu
werfen? Wir haben uns aus der Perspektive eines langjährigen
WoW-Spielers in Rift gestürzt und fassen Euch in diesem Artikel unsere
Eindrücke von Rift zusammen.
Erstes Einloggen und der Charakter-Editor
Auch Rift startet Ihr über einen Launcher, der das Spiel auf dem
neuesten Stand hält. Im Gegensatz zu WoW müsst Ihr Euch allerdings
bereits im Launcher anmelden und nicht erst im gestarteten Spiel. Die
Updates werden ohne Streaming installiert, Ihr müsst also warten, bis
alle Updates heruntergeladen sind. Danach könnt Ihr Rift starten und
gelangt nach einem Intro zum Auswahlbildschirm eines Shards. Das ist das
Gegenstück zu den Realms in WoW. Ihr habt die Wahl unter verschiedenen
Shards mit unterschiedlichen Sprachen. Es gibt PvE-, PvP- und RP-Server.
Nachdem Ihr Euch einen Shard ausgewählt habt, erreicht Ihr den
Charakter-Editor. Der Editor ist - anders als in WoW -
schrittweise aufgebaut. Ihr müsst also zuerst Eure Fraktion auswählen,
bevor Ihr überhaupt entscheiden könnt, welche Klasse Ihr spielen wollt.
Klassen gibt es insgesamt nur vier, das erscheint einem WoWler auf den
ersten Blick wenig. Der Charakter-Editor selbst bietet etwas mehr
Funktionen als der von WoW, da auch die Engine von Rift eine
aufwändigere Grafik ermöglicht. Ihr könnt die Größe des Charakters
einstellen, die Gesichtsform, die Nase, den Mund und so weiter. So gut
wie jedes Gesichtsmerkmal dürft Ihr nach Eurer Vorstellung definieren.
Seid Ihr damit fertig, gibt es einen weiteren Vorspann, bevor das
eigentliche Spiel beginnt.
Quests und das Talentsystem Die Geschichte von Rift ist aufgebaut wie fast jede andere
Fantasy-Story: Etwas großes, Böses will die Welt zerstören und Ihr müsst
es aufhalten. Gleich zu Beginn jedoch erfahrt Ihr, dass die jeweils
andere Fraktion genauso Euer Todfeind ist wie der böse Drache Regulos.
Wie in WoW führen Euch die ersten Quests an die Geschichte heran.
Die Quests sind ebenfalls bekannt aufgebaut. Ein längerer Text erklärt
die Geschichte hinter der Quest, während eine Zusammenfassung in der
Mitte alles für die Lesefaulen bereithält und am Ende die Belohnungen
stehen. Auch die Quests an sich sind Standardfutter. Ab und an gibt es
innovative Varianten, aber meist ist es das "Töte 10 Mobs"-Einerlei.
Allerdings ist die Umgebung ständig in Bewegung, überall schießt, blitzt
und knallt es. Man fühlt sich wie in einer lebendigen Welt. Die
einseitigen Quests sind dadurch schnell vergessen. Das Leveln geht
leicht von der Hand. Dem Tod begegnet man nur, wenn man wirklich
unachtsam ist. Sollte man sterben, klickt man als WoW-Spieler aus
Neugier sofort auf "Seelenwanderung". "Neueinstieg" ist das bekannte
Aufwachen am Friedhof. Mit der Seelenwanderung kann man jedoch einmal
pro Stunde direkt am Kampfort wieder auferstehen, nachdem man sich eine
sichere Respawn-Stelle ausgesucht hat. Das ist sehr praktisch.
Schon bevor Ihr die ersten Quests erledigt, konfrontiert Rift Euch mit
der ersten Seele. Ihr müsst Euch aus acht verfügbaren Talentbäumen einen
auswählen. Als WoWler sitzt man erst mal länger davor und überlegt. So
viel Entscheidungsfreiheit kennt man aus Blizzards MMO nicht. Habt Ihr
Euch für eine Seele entschieden, dürft Ihr einen Punkt verteilen. Gleich
fühlt man sich wieder heimisch. Pro Level-Aufstieg bekommt Ihr einen
Punkt, den Ihr verteilen dürft, um verschiedene Fähigkeiten
freizuschalten.
Die Welt von Rift Die Atmosphäre von Telara unterscheidet sich sehr von WoW. Wo der
Klassenprimus hell, freundlich und comichaft ist, wirkt Rift dunkel,
schroff und realistisch. Überall sterben Menschen und andere Wesen. Die
brutalen Eindringlinge aus den Ebenen verbreiten Chaos. Die Lebendigkeit
und das "Mittendrin"-Gefühl bleiben auch während der späteren Level
erhalten. Überall gibt es etwas zu entdecken. Apropos Entdecken: Die
Quests führen Euch nicht in alle Gebiete. Ihr müsst also selbst auf
Erkundungstour gehen und werdet mit sammelbaren Artefakten belohnt, die
Ihr gegen bestimmte Gegenstände eintauschen könnt.
Zur Dynamik
der Welt tragen auch die Events bei, die dem Spiel seinen Namen gegeben
haben: die Rifts. Aus heiterem Himmel tauchen auf einmal eigenartige
Wirbel am Himmel auf. Wir wollen sie untersuchen - und auf einmal
wimmelt es von Untoten, Dämonen oder Elementaren, wo vorher Rehe
grasten. Jetzt gilt es die Invasoren aus den Ebenen zurückzuschlagen.
Habt Ihr das geschafft, bekommt Ihr Belohnungen. Die Rifts erscheinen
per Zufall immer wieder und bieten eine gelungene Abwechslung zum
Questen.
Instanzen Mit Level 16 könnt Ihr die erste Instanz betreten (ab Level 18 oder
19 sind Eure Erfolgschancen aber deutlich höher). Sobald Ihr über die
Old-School-Methode eine Gruppe gefunden habt (also per Allgemein-Channel
und Flüstern), könnt Ihr Euch die Instanz entweder betreten oder direkt
hinein teleportieren, sobald ein anderer Spieler sie betreten hat. Als
WoWler haben wir erst mal skeptisch dreingeschaut, als ein Magier heilt,
ein Schurke tankt und ein Krieger und ein Kleriker Schaden machen. Das
jedoch ist der Vorteil des dynamischen Klassensystems. Man ist kaum auf
eine feste Rolle festgesetzt und findet so bedeutend schneller eine
Gruppe als in WoW. Die Instanzen selber sind angenehm fordernd, aber
nicht zu schwer. Außerdem sind alle Instanzen sehr schön konstruiert und
nicht immer linear. Es gibt natürlich Quests für die Instanzen, die Ihr
ähnlich wie in WoW sofort nach Abschluss abgeben könnt. Allerdings sind
die Instanzen viel stärker in die Story eingebunden als in WoW.
Ebenfalls anders als in WoW ist schon in niedrigstufigen Instanzen ein
gewisses Maß an Taktik und Movement nötig, um die Instanz zu meistern. PvP in Rift
Das PvP-System unterscheidet sich nicht groß von WoW. In Rift liegt der
Fokus auf den PvE-Inhalten. Das PvP-System bietet eine nette
Abwechslung dazu. Es gibt einen Capture-the-Flag-Modus, einen
Eroberungsmodus und noch einige andere. Die Modi sind größtenteils aus
anderen Spielen bekannt.
Gildensystem Das Gildensystem ist für einen WoWler
ebenfalls schnell verstanden. Hat man fünf Unterschriften gesammelt,
wird die Gilde gegründet. Es gibt unterschiedliche Ränge mit
verschiedenen Befugnissen, eine tägliche Gildeninfo und ein
Gildenstufensystem. Anders als in WoW könnt Ihr allerdings die
Belohnungen auswählen, die Ihr Euch für einen Gildenaufstieg kaufen
möchtet.
Zuammenfassung Kein Wunder, dass Rift oft als WoW: Reloaded bezeichnet wird. Viele
Spielelemente erinnern an WoW, sind jedoch oft in kleinen Dingen
verbessert. Wie zum Beispiel das Loot-System. Wenn viele tote Gegner
nebeneinander liegen und Ihr einen davon plündert, werden automatisch
alle in der Nähe auch geplündert. Von diesen kleinen Komfortfunktionen
wimmelt es in Rift. Weiterhin erinnern die Instanzen und das PvP an WoW.
Das Klassensystem jedoch ist komplett anders, weswegen WoW-Spieler
etwas Zeit brauchen, um sich einzuarbeiten. Außerdem unterscheidet sich
Rift durch die äußerst dynamische Welt von World of Warcraft. Rifts
erscheinen, überfluten friedliche Gebiete und nehmen Außenposten der
eigenen Fraktion ein. Ihr müsst selbst eingreifen, um sie
zurückzuschlagen. Das macht Spaß und gibt Euch das Gefühl, mehr zu
bewirken als nur Quests zu absolvieren und den eigenen Char
hochzuleveln. Außerdem ist die Welt belebt von vielen anderen Spielern.
Das ist in WoW kaum mehr vorzufinden. Dort tummelt sich fast alles in
den Hauptstädten.
Fazit Rift macht momentan einen
wirklich guten Eindruck, auch wenn sich vieles wie im Vorbild WoW
anfühlt. Spielt Ihr schon sehr lange WoW und trauert den Classic-Zeiten
nach, oder habt die kunterbunte Comic-Welt satt und wollt in eine etwas
erwachsenere Welt eintauchen, könnte Rift das richtige Spiel für Euch
sein. Seid Ihr jedoch mit WoW seit dem Start von Cataclysm zufrieden,
bringt Euch ein Wechsel wahrscheinlich nichts. Einen Blick in die Beta
zu werfen könnte sich trotzdem lohnen.
Offizielle Seite zum Spiel : http://www.riftgame.com/de/index.php Quelle: Buffed Grüße Zwielicht
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